Die ersten Höhlenbesucher kommen schon um 7am. Hätte ich das gewusst, hätte ich bis heute gewartet. Egal, ´Morgenstund hat Gold im Mund´ und so fahre ich schon früh gen 'Geraldine' (hat mir Glenn empfohlen).
Die Fahrt geht durch kleine schnuckelige Ortschaften (Methven, Mt Hutt, Mt Somer - alles Skigebiete im Winter) und, obwohl es regnet, ist es eine schöne Fahrt. 'Geraldine' ist ein niedlicher kleiner Ort (2200 Ew) mit Privatgärten und einer aktiven Künstlerszene. Ich suche ein Nähgeschäft, denn meine Tasche ist eingerissen. Ich finde keins, aber eine Canvas-Fabrik und sie sind so nett und nähen sie mir für nur 5NZD (ca. 3€). Beim Tanken frage ich einen Tankwart nach seiner Meinung bezüglich Wetter und Route und er gibt mir den Tipp... "am Besten nach Mount Cook" (ich habe die Erfahrung gemacht, das Tipps von Tankwarten immer sehr wertvoll sind). Gesagt, getan, ich biege im Ort rechts ab. Der Weg zum Mount Cook führt durch einen kleinen Ort am 'Lake Tekapo' (310 Ew). Dort angekommen kann ich die Tür von meinem Wagen kaum öffnen, da es heftigst stürmt. Ich parke um, steige aus und bin begeistert von der Aussicht - türkisfarbene Wasser, das von den Hügeln und schneebedeckten Bergen im Hintergrund eingerahmt ist.
Die leuchtenden Türkistöne der Seen dieser Gegend kommt zustande durch feine Sedimente im Wasser. Das so genannte 'Steinmehl' entstand, als sich die Gletscher übers Land wälzten. Während die Steine am Grund des Gletschers das Seebecken aushöhlten, wurden die aneinanderreibenden Steine zu feinen Partikeln zermalmt, die sich schließlich nach der Gletscherschmelze im Wasser auflösten. Diese Sedimente geben dem Wasser eine milchige Konsistenz und reflektieren das Sonnenlicht wodurch die leuchtend-türkise Farbe entsteht. Es ist malerisch - fast schon unwirklich.
Auf dem Rückweg entdecke ich eine Horsetrekking-Station und mache halt. Sie bieten Erkundungen des Hochlands hoch zu Ross an, und, wenn das Wetter gut ist, möchte ich es gerne morgen machen.
Die ´Church of the Good Shephard´ am See wurde 1935 aus Stein und Eichenholz gebaut. Wegen der perfekten Lage geben sich hier Brautpaare die Klinke in die Hand. Etwas weiter ehrt die Statue eines Collie die Hütehunde, die zur Besiedlung des Mackenzie Country einiges beitragen haben. Touristenscharen überfluten diesen Ort – besonders Asiaten – und ich warte bis die Busse mir die Rücklichter zeigen… Ich besuche diesen Ort einmal frühmorgens und einmal spätabends.
Die Nacht im Camper wird bitterkalt – ich ziehe übereinander an was sich anziehen lässt.
Ein morgendlicher Besucher :)))
... er ist sooo neugierig ...
Dann setzt er sich auf mein Autodach und knabbert an den Gummis - das machen sie besonders gerne
Mit Türgummi gibt er sich auch zufrieden ...
Selbst als ich losfahre, läuft er noch eine ganze Weile auf meinem Dach rum ...
Skigebiet im Winter (jetzt geschlossen)
Landschaftsimpressionen
Geraldine - ein niedlich Ort
Sternwarte auf dem ´Mount John´
Eine Collie-Statue - als Dankbarkeit für wertvolle Dienste in dieser Region (Mackenzie Country)
Die kleine malerische ´Church of the Good Shepherd´
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