Sonntag, 11. August 2013
Sasha bringt uns zum Fähranleger, von wo die Fähre um 9h nach 'Port Baikal ablegt.
Um 11.15h beginnt die Fahrt auf der unter dem Schutz der UNESCO stehenden, alten Baikaltrasse, die direkt am Seeufer entlang verläuft. Wir sitzen in der 1. Klasse (das erste und einzige Mal) und genießen bewusst den Luxus, herrlich!
Auf rund 80km gibt es 39 Tunnel mit einer Gesamtlänge von ca. 9 km. Der Zug fährt nicht schneller als 40km/h und wir machen mehrere Zwischenstopps in kleinen Dörfern. Streckenweise wandern wir auch den Schienen folgend am Ufer entlang, sehen private Verkaufs- und Souvenirstände (in the middle of nowhere) und werden vom Zug wieder eingeholt.
Wir lernen ein sehr nettes, amerikanisches Ehepaar kennen (er Professor an der Uni und sie stellvertretende Schulleiterin) die schon SOA bereist haben und uns viele Reise Tipps für Vietnam, Myanmar und Laos geben.
Fotoimpressionen - Baikaltrasse (Weltkulturerbe)
Die alte Baikaltrasse, sie wurde vor 100 Jahren gebaut und ist heut nicht mehr in Betrieb - außer für Touristenausflüge
Wir haben für diesen Streckenabschnitt diesmal ein 1. Klasse-Ticket :-)
.... unser Einstieg in den Zug (und die Stufe ist sehr hoch) erfolgt von einem Betonpodest,
2. Klasse muß mühsam über eine Leiter einsteigen ...
...zudem hatten wir einen köstlichen Snack ...
Ein typisches russisches Pärchen auf dem Weg zum Picknick ...
...how cute ...
Um 19h steigen wir in Sludjanka aus, wo der Zug das Baikalufer verlässt. Hier gibt es den einzigen Marmor-Bahnhof der Welt.
Hier haben wir 5 1/2 Stunden Aufenthalt, denn unser Zug fährt erst um 0.37h weiter nach Ulan Bator.
Der Ort ist nicht sonderlich schön und das uns empfohlene Restaurant gibt es nicht mehr ( bitter... denn der Marsch dorthin mit dem Gepäck auf dem Rücken war lang). Wir entschließen uns ein paar Essenssachen im Supermarkt zu kaufen und uns damit auf dem Dorfplatz nieder zu lassen. Mit Mühe können wir unsere Schlemmereien vor den Hunden verteidigen.
Zurück am Bahnhof, gönnen wir uns jeder eine Dose Bier. Kaum aufgemacht und genüsslich angesetzt kommen auch schon zwei Polizisten auf uns zu ...(sehen gefährlich aus mit ihren großen Hüten und den Schlagstöcken in der Hand) und reden auf uns ein:" pivo paketo, pivo paketo'. Aaah, wir verstanden... das hatten wir doch schon mal auf dem Postschiff!!! ... und suchten ein paar Tüten zusammen, um das Bier darin ein zupacken.... Es ist eben verpönt in der Öffentlichkeit Bier zu trinken und das noch als Frau! Aber... wir waren so gut wie die Einzigen am Bahnsteig und es war schon dunkel. OK... andere Länder andere Sitten!!! Als die Polizisten weg waren haben wir uns vor lachen kaum eingekriegt :-)))))
Ab 0.15 hieß es dann aufpassen, denn die Bahnsteige, von denen die Züge abfahren, stehen meist nicht auf dem Fahrplan, sondern werden ca. 10 Minuten vorher erst ausgerufen! Wir verstehen ja auch so gut russisch:-) !!
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