Freitag, 30. August 2013
Mausoleum
Ich habe mir noch mal einen Wagen mit Fahrer gemietet (Cheng, spricht gut Englisch) und lass mich zu den Ming-Graebern fahren, die sich in einem Tal nord-westlich von Peking befinden, das wegen seiner guten Fengshui-Eigenschaften als Grabstelle ausgesucht wurde. 13 von insgesamt 16 Ming-Kaisern sind hier bestattet. Der Fahrer laesst mich zuerst an dem "Sacred Way" aussteigen, von wo ich den 700 Meter langen "Weg der Seelen" oder auch "Geisterallee" entlangehe. 24 steinerne Tierfiguren und 12 steinerne Menschenfiguren, militaerische und zivile Wuerdentraeger, sollten den Kaiser auch nach seinem Tode ehren und beschuetzen.
Am Ende der Allee sammelt der Taxifahrer mich wieder ein und wir fahren zum "Grab Dingling" eines Ming-Kaisers. Ueber 6 Jahre sollen hier 30.000 Menschen mit dem Bau des Grabes beschaeftigt gewesen sein. Es gibt auch einen unterirdischen Palast der aus drei Haupt- und Nebenhallen besteht. Hier stehen die Saerge des Kaisers und seiner beiden Frauen (eine davon war seine Lieblingskonkurbine).
Der Sommerpalast ist unser naechstes Ziel. Hier goennen wir uns eine Mittagspause am See bei schoenstem Wetter.
In die kuehleren Gartenanlagen des Sommerplastes im Norden von Peking zog sich der kaiserliche Hof in den heissen Sommermonaten zurueck. Im Sueden des Parks liegt der kuenstlich angelgte "Kunming See", der mit der 150 Meter langen Siebzehn-Bogen-Bruecke und der Jadeguertelbruecke aus Marmor dem Westsee in Hangzhou gleicht.
Ein 728m langer ueberdachter Wandelgang, dessen Decken und Balken mit Landschaften und Szenen alter Legenden bemalt sind, erstreckt sich am Ufer des Sees entlang von Ost nach West.
Am Ende des Wandelganges steht das beruehmte Marmorboot. Das sich die kaiserliche Witwe "Cixi" bauen liess.
Himmelstempel
Cheng faehrt mich dann noch zum Himmelstempel, welcher Chinas groesste Tempelanlage ist. Zweimal im Jahr zogen die Ming, und spaeter die Qingkaiser hierher um den Himmelskaiser um eine reiche Ernte zu bitten bzw. dafuer zu danken.
Halle der Ernteopfer
Die Halle ist ohne Stahlgerueste und Naegel gebaut (nur Saeulen, Balken und komplizierte Konsolen tragen das Dach)
Halle des Himmelsgewoelbes (in der Halle gibt es keinen Querbalken, das Dach ruht auf einem besonderen System stufenfoermiger Konsolen). Die Halle wird von einer Echomauer umgeben. Sie ist so angelegt, dass man sich, selbst wenn man weit voneinander entfernt steht, bequem unterhalten kann, wenn beide Sprecher gegen die Mauer reden.
Himmelsaltar
ist eine Runde, in drei Stufen erbaute Terrasse aus weissem Marmor. Die oberste Terrasse hat einen Durchmesser von 30m. Ihren mittleren Stein bezeichnen die Chinesen auch als Mittelpunktder Erde.
Wir fahren ins Hotel holen mein Gepaeck und dann bringt mich der Fahrer zum Bahnhof.
Abfahrt von Peking nach Shanghai 19.30pm. Ausruhen kann ich mich nun im Zug, denn ist eine Nachtfahrt im Softsleeper-Abteil (vergleichbar mit 1. Klasse)
Halle des Himmelgewoelbes
Innenansicht der Halle des Himmelgewoelbes
Teil der Echomauer
Weg zum Himmelsaltar
Himmelaltar
Parks im Allgemeinen, wie auch dieser Park des Himmelstempels wird von Chinesen haeufig als Staette fuer soziale Aktivitaeten genutzt. Man trifft sich spontan bringt Musikunstrumente und Verstaerker (sehr laute Beschallung) und musiziert, singt, tanzt oder macht Gruppensport (hier ist v.a. eine Art Indiaka-Spiel beliebt, wobei das Sportgeraet nur mit den Fuessen hochgehalten wird (tolle Kuenststuecke sind dabei zu sehen)
...oder wer allein sein will meditiert oder macht "Tai Chi"
Haeufig sieht man auch von 8-9 Fruehsport in Grossgruppen mit einem "Vorturner"und Ansager ueber Mikrophon. Von weitem sieht es aus wie eine Demonstration ... und hoert sich auch so an!
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