Dienstag, 29. Oktober 2013

...noch ein bisschen Sight-Seeing/Hanoi


Literaturtempel
Die 1070 erbaute große Anlage, mitten in Hanoi, besteht aus einer gegliederten Abfolge von Toren und Höfen. Symbolisch, für die 4 Prüfungsarten der Examina an der Universität, passiert man nacheinander 4 Tore/Höfe.





Die Tafeln verewigen 1306 Preisträger, die zwischen 1442 und 1779 als Sieger aus insgesamt 82 Literatur Prüfungen hervorgegangen waren. Die Auswahlkriterien waren äußerst streng und die Prüfung schwierig (1733 bestanden von 3000 Kandidaten nur 8 die 35 Tage dauernde Prüfung).
Noch heutzutage pilgern die Universitätsabsolventen nach ihrem bestandenen Examen zum Literatur Tempel (hauptsächlich Zum Fotoshooting)




Dekorative Banyan-Bäume (eine Art Feigenbaum) zieren vielerorts im Tempel die Innenhöfe.
Zwischen den Wurzeln befinden sich ganz geschmackvoll kleine Keramikfiguren (diese Bäume mit den Verzierungen kosten über 2000€).


Kriegsmuseum
Nachdenklich machende Memorabila und Modelle von 1939-1979


Im Hof ein Trümmerhaufen abgeschossener Bomber, erbeuteter Panzer, siegreicher Flaggeschütze - eindrucksvoll die zusammengestauchten Stahlmassen des Uralt-Dinosaurierbombers B52, mit dem die Amerikaner zuletzt noch den Irakern und Afghanen das Fürchten lehrten.

Tunnelsystem (Modell) des Vietcong (Nationale Berfreiungsfront) in den 70er Jahren


Wasserpuppentheater
" Tanz der Marionetten auf dem Wasser", ein Pflichtprogramm jedes Hanoi-Besuchers. Diese Kunstform existiert seit dem 10. Jh. in Vietnam. Aus dem Holz des Feigenbaumes sind prachtvolle Figuren geschnitzt und bemalt. Die Puppenspieler stehen hinter einer Bambuswand hüfttief im Wasser und bewegen ihre bis zu 70cm großen Puppen
meisterhaft auf und durch das Wasser (früher standen die Akteure im Dorfteich oder in gefluteten Reisfeldern).
Mich fasziniert am meisten die Leichtigkeit und Wendigkeit der prachtvoll designten und bemalten Puppen.




Scooter-Tour in die Umgebung von Hanoi

Kurzentschlossen, habe ein Gespräch am Nachbartisch im Fruehstuecksraum mitbekommen, moechte ich mir ein Scooter mieten und die Umgebung von Hanoi erkunden. Ich moechte auch einen Guide, denn sonst, so glaube ich, werde ich mein Ziel nie erreichen (Strassenverkehr und Strassenkarte-lesen ist definitiv zu viel fuer mich - als Traffic-Einsteiger...)
Die Rezeptionistin versucht alles, es ist jedoch kein englischsprechender Guide mit eigenem Scooter auf die Schnelle zu finden, mmmhhhh ... kurzer Hand beauftragt sie den Tuersteher mit mir zu fahren. Er wird also fuer den Nachmittag von seinem "Dienst suspendiert" und MUSS mich umher fahren - wir zu 2t auf einem Scooter (wir haben aber viel Spass und ich glaube es ist zumindest nicht die schlechteste Alternative fuer ihn???)
Unverhofft kommt oft (spontan bin ich zunehmend haeufiger, aber darin liegt fuer mich auch der Reiz des Alleinereisens!!!) und so sitze ich kaum 10 Minuten spaeter mit Bam auf seinem Scooter und es geht los, ein toller und erlebnisreicher Nachmittag liegt vor mit ...
Wie sich spaeter herausstellt moechte die Chefin des Hotels kein Geld fuer die Tour (nur Benzimgeld) -  ich gebe Bam aber ein fettes Trinkgeld.

Als erstes steuern wir Bat Trang an - ein Toepferdorf. Hier wird seit ueber 700 Jahren hochwertige Keramik geformt, koloriert und gebrannt.





Bam laed mich zu einem Zuckerrohr-Drink ein. Nach Bestellung werden 2 Zuckerrohrstangen durch einen Presse gedrueckt, der Saft wird aufgefangen und dann in einen Plastikbeutel gefuellt. Ein Strohhalm wird noch halb hineingesteckt und dann wird der Beutel mit einem Gummi verschlossen - schmeckt super gut! 


Im Anschluss daran fahren wir in das beruehmte Schlangendorf "Le Mat". Hier sammeln und zuechten Bewohner des Dorfes seit Generationen Reptilien aller Art - je giftiger desto besser. 
Die Reptilien werden aber auch zu Gaumenschmaus und Medizin verarbeitet - Uebergaenge sollen fliessend sein.
Wir besuchen ein Restaurant, das ueberregional fuer Schlangenmenues bekannt ist - Kosten lehnen wir jedoch dankend ab - auch Bam!



Wahlweise gibt es auch Gaense oder Tauben  - frisch geschlachtet und zubereitet :(((




Danach fahren wir an einen "Fotokulissen-See".
Ein malerische See ist mit verschiedenen Hintergrundmotiven hergerichtet (Asiaten im Allgemeinen fahren auf so etwas voll ab, hab ich auch in China oft erlebt)
Viele Hochzeitspaare lassen sich hier ablichten und bringen ihren eigenen Fotografen mit - kostet Eintritt. 
Vor dem Shooting werden die Paare von Fachkundigen aufwendig gestylt.
Hier lerne ich Van und Nga kennen, 2 vietnamesische Studentinnen - wir haben viel Spass und fotografieren uns gegenseitig.


... bei dem Anblick bekommt man glatt noch mal Lust zu heiraten ...


Van und Nga - 2 vietnamesische Studentinnen






Als letzes besuchen wir eine Stadt, die für die Herstellung von Möbeln bekannt ist. Die Bäume die das Holz liefern gibt es nur in Vietnam und Laos. Die Moebelstuecke sind sehr teuer und werden demzufolge nur von wohlhabenden Familien gekauft oder ins Ausland verschickt. Mein Geschmack ist es nicht. Es sind alles schwere, riesige Moebelstuecke größtenteils im "Viktorianisch Stil".
Wir fahren durch kilometer lange Strassen, in denen die Moebel von zahlreichen Vietnamesinnen geschnitzt und bearbeitet werden.
Eine andere Strasse säumt riesige Austellungshallen.



Typische, extrem schmale Wohnhäuser in Hanoi






Hanoi - die Hauptstadt im Norden von Vietnam

Der Stadtstaat Hanoi (Nordvietnam) ist seit 1945 bzw. 1954 Hauptstadt der "Demokratischen" und seit 1976 der "Sozialistischen Republik Vietnam" und mit 6,5 Mill. Einwohnern, nach Saigon im Sueden, die 2t-groesste Stadt des Landes. 
Hanoi liegt beiderseits des "Roten Flusses", hat zahlreiche Seen und wird auch "Venedig des Ostens "genannt. Der "Westsee", mit einem Umfang von 14 km, ist im Zentrum der Groesste.
Angrenzend, in der eigentlichen City, der Altstadt "Old Quarter" leben 2,5 Millionen. "Old Quarter" ist ein chaotisches Labyrinth kleiner und kleinster Gassen, in denen es vor Waren, Menschen, Verkehrsmitteln (meist Scootern und Cycles), Geschaeften, Geraeuschen und Geruechen nur so pulsiert.
An diesem magischen Ort geht es schrill, turbulent und ohrenbetaubend zu - entweder man mag es oder nicht - ich mag es!!! 

Ich bummel haeufig einfach kreuz und quer und lass mich treiben.
Gleich neben dem Gassengewirr der Altstadt und dem "Westsee" erstreckt sich das gerasterte Muster der einstigen "Ville Francaise" (noch aus der Kollonialzeit) mit schnurgeraden Alleen Repraesatationsbauten (Hotels, Banken, Museen, Post, Oper) und der ehemaligen Flanier- und Einkaufsstrasse des franzoesischen Hanoi.
Nachdem es in den ersten 2Tagen sehr heiß und schwül war, ist es nun nach ergiebigem Regen abgekühlt aber noch schön warm. 

Wegen des schlechten Wetters muss meine Treckingtour in die Berge- als auch die Boat-Cruise in der Halong-Bay (dort wuetet ein Taifun) fuers erste verschoben werden... 
Ich freu mich, etwas länger an einem Ort zu sein und geniesse die 'freien' Tage um in Ruhe ein paar Dinge zu erledigen (Büro-, Haushalts- und Koerperpflegetage...). Ich goenne mir täglich eine andere Massage, in dem Spa gleich gegenüber meines Hotels. 
Aus geplanten 3 Übernachtungen in Hanoi werden 9... Entspannte Spaziergänge, Sight-Seeing (light), Cycle- und Scooter-Touren ermöglichen mir nun einen authentischen Einblick in Land und Leute und ich habe wieder tolle Begegungen "with people from all over the world" :))) Zudem bin ich begeistert von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Vietnamesen!!!

FOTO-IMPRESSIONEN Hanoi

Der "Westsee"


Repraesentationsbauten: Verwaltung (oben links), Boerse (unten links), 
                                   nobles Einkaufszentrum (oben rechts), Hilton-Hotel (unten rechts)


Hanoi "Stock Exchange" (Boerse)


Abenteuer "Strassen und Kreuzungen"




Rikschas (in Vietnam "Cycle" genannt) ein Lasten- und Transportmittel









...was sagt der Elektiker dazu??? ... :)))



Winzig kleine Hoeckerchen!!!  
... fuer den Ein oder Anderen mehr oder weniger bequem ...


Gegrillter Fisch - in allen Variationen - ein Spezialitaet in Hanoi!
Fruehlingsrollen auf Hanier Art 
Karamel Dessert mit Kokosnusseis - oft zeigt sich der franzoesische Einfluss!
Alles YUMMI!!!

Montag, 21. Oktober 2013

Fotos u Texte sind in der Mache:)))))))

13.-20.10. Vietnam

Wer einmal in Vietnam war, der weiß: Nordvietnam ist nicht gleich Südvietnam. Es gibt drei Teilgebiete Nord-, Süd- und Zentralvietnam, die sich hinsichtlich Mentalität der Menschen, Klima und Landschaft sehr unterscheiden. Während sich eine Tour durch den Norden des Landes eher als Natur-, Kultur- und Städtereise eignet, lockt Zentralvietnam mit seinen wunderschönen und teilweise unberührten Stränden. Im Süden liegt Saigon, auch Ho-Chi-Minh-Stadt, im Mekong-Delta- ein brodelndes Wirtschaftszentrum.

Meine Tour beginnt im Norden, in Hanoi. Nach der Ankunft in der Hauptstadt Hanoi verschaffe ich mit in Ruhe, denn China war anstrengend, einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Stadt und mache mich mit dem vietnamesischen Leben, dem Essen und den Menschen vor Ort vertraut. 
Mein erster Eindruck: Die Vietnamesen sind unglaublich freundlich und hilfsbereit - ein ganz krasser Unterschied zu China. 

8.-12.10 Hongkong - verlaengert :)))))

Hongkong meine Lieblingsstadt!!!!!!

7.10 Hongkong - 6.Tag

6.10 Hongkong - 5.Tag

5.10 Hongkong - 4.Tag

4.10 Hongkong - 3.Tag

3.10 Hongkong - 2.Tag

2.10 Hongkong - 1.Tag

1.10 Yangzhou/Guilin - Kanton (Guangzhou)/Hongkong

30.9 Yangzhou - 4.Tag

29.9 Yangzhou - 3.Tag

28.9 Yangzhou - 2.Tag

27.9 Guilin - Yangzhou/ Li-Flussfahrt

26.9 Xi'an - Guilin

25.9 Xi'an - 2.Tag

24.9 Fahrt Hangzhou - Xi'an

23.9 Hangzhou - 3.Tag

22.9 Hangzhou - 2.Tag

21.9 Hangzhou - 1.Tag

Sonntag, 20. Oktober 2013

20.9. Abfahrt von Shangai nach Hangzhou

Freitag, 20.September 2013
Entspannte Zugfahrt von Shanghai nach Hangzhou (24 Stunden im Softsleeper-Abteil)

19.9. Shanghai - Mond- bzw Mittherbstfest

Donnerstag, 19. September 2013
In China ist der September-Vollmond, ein besonderer Tag. Es ist der Tag des Mond- bzw Mittherbstfestes. Dieses Fest wird traditionell am 15.Tag des achten Mondmonats des alten chinesischen Kalenders gefeiert. Neben den fantastischen und zahlreichen Laternen, die an diesem Tag ueberall angebracht werden, ist das Fest durch eine Spezialitaet bekannt, dem Mondkuchen. Dies ist ein Gebaeck, salzig oder suess gefuellt, und hat ca. 10cm im Durchmesser und ist 5cm hoch.
Ich mache nochmal einen Spaziergang durch die Strassen, die innerhalb der Rundstrasse um die Altstadt liegen und genieße das Flair. Danach gehe ich ins Teehaus und besichtige den wunderschoenen Yugarten. Im Anschluss fahre ich mit dem Taxi ins Hilton, wo man im Shanghai Express schnell und gut essen kann. Hier treffe ich auf Lukas und Michael, zwei Studenten aus Rheinland-Pfalz. Anschließend spazieren wir noch vorbei an den kolonialzeitlichen Arbeitervierteln, die z.T. unter Denkmalschutz stehen. 
Dann trennen sich unsere Wege und ich gehe ins Kaufhaus Nr 1 und in den Freundschaftsladen. Dieser ist gut bestückt und der Besuch ist interessant. 
Ein Highlight ist der  'Perl Tower' bei Sonnenuntergang mit einem grandiosen Blick aus der Höhe auf die Stadt, aber die Warteschlange ist endlos... 
Die Stadt ist proppe voll - ganz China ist auf den Beinen.
Ein grosses Feuerwerwerk an/auf dem Fluss rundet diesen besonderen Tag ab. 
Bei Kaffee und Eis lasse ich den Tag ausklingen und nehme mir dann ein Taxi zum Hotel.





Samstag, 19. Oktober 2013

18.9. Shanghai

Mittwoch, 18. September 2013
Nach dem Frühstück und einer ersten Orientierungsphase treffe ich im Aufzug einen jungen Thailänder, der mir den Weg zur U-Bahn und in die Stadt zeigt. Ich arbeite mich durch zum YuGarden lerne Chen, ein Shanghaier, kennen, der seiner Cousine (aus Peking) die Stadt zeigt. Wir gehen dann ca. 3 Std gemeinsam: Teezeremonie, Yugarten, Bummel durch die Altstadt, essen Dumblings -eine Art gefüllte Teigtaschen- in einer 'einheimischenl' Lokalität (gut und sehr günstig) und spazieren über den Bund - die Uferpromenade. Dann 'time to say goodbye'. 
Abends habe ich mich für eine Bootsfahrt auf dem Huangpu-River angemeldet und es geht um 9pm los, dann ist es schon dunkel und alles ist fantastisch an- und beleuchtet. Knapp 2 Stunden dauert die Fahrt. Besonders schön ist der beleuchtete 'Oriental Pearl Tower' und der 'Bund', die Uferperomenade, mit den kunstvoll ausgeleuchteten und angestrahlten Kolonialfassaden. 
Auf dem Boot sprechen mich Lucy und Karen an. Sie kommen aus New Zealand. Wir verbringen eine lustige Zeit auf dem Schiff und gehen danach noch etwas trinken. Lucy ist eine Chinesin, kennt sich hier aus, und sagt dem Taxifahrer wo wir hin wollen- in ein Night-Life-viertel, 'NewWorld' genannt. Irgendwann gegen 2am fahren wir nach Hause. Zuvor tauschen wir noch Adressen aus, denn wir wollen uns in NZ wiedertreffen. 



Grosse Umstellung und Wiedereingewoehnung

An Japan hatte ich mich prima gewöhnt, ein fantastisches Land! Jetzt heißt es 'sich wieder umgewöhnen' in vielfacher Hinsicht (wird mir schwer fallen, denn Japan ist nicht zu toppen!!!): Zeitumstellung (wieder 6 Stunden), nicht so überschwänglich freundliche  Menschen, wilde, laute und permanente Klingel- und Hupkonzerte von Fahrrad- und Autofahrern auf den Strassen, Polizisten, die ununterbrochen ihre Trillerpfeife whisteln, offenbar ohne viel Autorität, zumindest ohne große Wirkung, den Verkehr zu regeln - jeder tut, was er will: Chinesische Freude am Lärm! Zudem Gedrängel und Geschubse in öffentlichen Verkehrsmitteln und ständiges Vorpfuschen an Schaltern etc. , fast immer belegte Sitzplätze in  U-Bahnen u Türen, die immer so spät aufgehen, dass man denkt, sie gehen gar nicht mehr auf (aber das war auch schon in der U-Bahn in Peking so). Auf den Rolltreppen heißt es wieder 'rechts steht und links geht' und überhaupt muss man auf den Straßen wieder mehr aufpassen, denn es ist Rechtsverkehr. Allgemein gibt es mehr Armut und alles  ist ungepflegter und schmuddeliger (z. B. laufen Männer mit, bis zur Brust hochgezogenen T-Shirts umher, wenn es heiß ist, und lassen ihre, oft nicht ansehnlichen Bäuche raushängen) , permanent spuckt irgend ein Chinese auf den Boden ( der sich gerade von bösen Geistern befreien möchte) und/oder jemand popeln ungeniert in allen möglichen Ritzen. Kleinkinder werden häufig in aller Öffentlichkeit zum pinkeln irgendwo drüber gehalten, z. B. in Blumentöpfe oder, wenn sie etwas größer sind, urinieren sie mitten auf den Bürgersteig- und die Erwachsenen kümmern sich gar nicht oder finden es witzig. 
Alles ist lang nicht so perfekt organisiert und technisiert wie in Japan, z. B. sind  Internetverbindungen oft langsam oder Seiten sind gar nicht zugängig und/oder gesperrt, z.B. Facebook oder Blogseiten!). Zudem funktioniert das GPS-System in China nicht.

 Tip! China VOR Japan bereisen!

.... ABER... auch China hat seine Reize!!! Vielleicht gerade deshalb weil alles eher 'casual' .

17.9. Flug nach Shanghai - wieder in China

Mittwoch, 17. September 2013
Flug von Fukuoka nach Shanghai, 1 Stunde, 40 Minuten. Ich hatte mein Taschenmesser versehentlich im Handgepäck gelassen, aber selbst dafür haben die Japaner eine Lösung parat. Das Messer kommt in einen mittelgroßen Karton, welcher im Regal liegt und fix zusammengefalten wird, kommt wieder zum CheckIn Schalter und wird dort separat aufgegeben.Später dreht das Päckchen dann, mit dem Koffer, seine Runden auf dem Fließband!!! Alles Weitere hat auch prima geklappt: tolles Wetter, super Flug, leckeres Essen. Mit dem Taxi  fahre ich dann ins Hotel Holiday-Inn Shanghai.
Ich nutze die verbleibenden Abendstunden in Shanghai mit einem Spaziergang auf dem 'Bund', die lange Uferpromenade, gegenüber dem Wirtschaftsviertel Pudong am westlichen Ufer des Huangpu-Flusses (sie wurde in Vorbereitung auf die Expo 2010 neu gestaltet und ist 2,6 km lang).
Dann moechte ich noch was essen gehen...
Ein Abendessen im 8. Stock des Friedenshotels (Heping Fandian) verspricht beste Gaumenfreuden interessante Architektur (auch die Toiletten). Der ehemalige Ballsaal, seinerzeit das Feinste, was es in China gab!
In der weltbekannten alten Hotelbar, spielt taeglich von 7.30pm bis 11pm die weltberuehmte Shanghai Heping Fandian Old-Jazz-Band. Die Musiker, deren Durchschnittsalter bei mittlerweile 70 Jahren liegt, packen um 11pm abrupt ein und eine andere Band uebernimmt.

16.-.18.9. Fukuoka/ Hiroshima

Montag, 16. September 2013
Ich stehe früh auf, da mir gerne den 'Peace Memorial Park' in Hiroshima anschauen möchte. Dieser liegt ca. 1 Std mit dem Zug entfernt. 
Das Wetter könnte besser nicht sein, strahlend blauer Himmel und schön warm. Am Info-Center hol ich mir einen Stadtplan, nehme die Tram Nr.2 und bin schon bald da. Der 'Atomic Dome Park' ist unglaublich beeindruckend und das Museum noch mehr emotional-bewegend und traurig. Wie schon im Reiseführer vorhergesagt, kann ich mir Tränen nicht unterdrücken … aber das geht nicht nur mir so! Als wir aus dem Museum rausgehen herrscht bei allen bedrückende Stille... Ein Spaziergang tut jetzt gut - und so kommt es, dass ich am Flussufer ein schönes Restaurant entdecke, das  Spezialitäten aus Hiroshima anbietet, Austern!!! Dafür bin ich natürlich gleich zu haben und bekomme nach 15 Minuten Wartezeit auch schon einen Tisch. Köstlich!!!
Auf dem Weg zur Tram Nr.2 komme ich an einer Station für Hafenrundfahrten vorbei, dachte ich zumindest, und erkundige mich was es kostet. Die Frau am Schalter spricht überhaupt kein Englisch, aber sie schreibt mir Preis und Zeit auf und macht mir gestikulierend verständlich, dass ich, wenn ich wollte, schnell einsteigen sollte. Da ich gut in der Zeit liege will ich mir die Bootstour noch gönnen. Ok, unverhofft kommt oft, und Zack!!!! sitze ich in einem kleinen Boot (es sieht kaum anders aus als die Boote mit denen ich bisher Hafenrundfahrten gemacht habe. Ich wundere mich das wir leicht abgekapselt im Rumpf sitzen und frage, ob ich auch an Deck kann. Irgendwie versteht der Steward mich dann und zeigt auf die Uhr und meint kurz. Häähhh???? Irgendwie kommt mir das komisch vor. Ich suche jemanden an Board der besser Englisch spricht  als der Steward und erfahre in Bruchstücken, dass wir auf dem Weg zur Insel Miyajima sind, dort, wo es den 'Schwimmende Schrein' gibt (eines der meistfotografiertesten Plätze in Japan) und die Fahrt nur ein One-Way-Ticket ist (das Boot fährt auch nicht zurück)... ich frage mich, und dann auch die Anderen wie man zurückkommt. Viele übernachten dort. Das Boot entpuppt sich zu einer Art Luftkissenboot und in Windeseile sind wir aus dem Hafen raus und cruisen gen Hoher See mit dem Ziel Miyajima Island (die Touri-Insel, sehr schön). Auf der Insel angekommen erkundige ich mich gleich nach einer Rückfahrt. Eine Stunde später geht eine Fähre zum Hiroshima-Port und dann von dort nochmal 1Stunde mit dem Zug zum Hiroshima-Bahnhof. Puhhhh! Bin erst um 20h dort und erfahre dann, dass die Züge nicht, oder mit viel Verspätung fahren, da der Taifun ziemlich stark wütet. Mit fast 100Minuten Verspätung fährt der Zug dann doch. Nach weiteren 2 Stunden (Zug/Subway/Taxi) komm
ich dann endlich im Hostel an. Ein langer, aber toller Tag mit vielen Erlebnissen …

13.-16.9. Izu Peninsula/ Shimoda/ Kisami


"Ernest-House"  (Insider Tipp aus "LonelyPlanet", die Bibel....)
Hab es klasse angetroffen im "Ernest House" ein Guesthouse - sehr international, freundlich und mal wieder perfekter Service. Fuehl mich gleichwohl - coole Surfer-Athmosphaere"


Bistro, Sitz-und Grillbereich


"Ernest House" - Innenbereich


Fantastisches Fruehstueck
Morgens um 7h bekommt man ein Koerbchen vor die Zimmertuer gestellt und wenn man wach wird und fruehstuecken moechte, nimmt man sich das Koerbchen und geht in die Bar/ auf die Terrasse oder an den Pool - wo immer man sitzen moechte. Es fehlt natuerlich an nichts - ist fast schon unheimlich!!! Hier ein Tuetchen, da ein Paeckchen - immer ist an Alles gedacht.



Tsunami-Hinweisschilder
Im ganzen Ort sind Schilder aufgestellt und man weiss immer, wieviel Meter man sich ueber dem Meeresspiegel befindet. Auch die Laufwege zur naechst hoeher gelegenen Stelle sind ausgeschildert.
Am ersten Tag fahr ich erstmal alle Wege mit dem Fahrrad ab...damit ich auch weiss wohin ich laufen muss ... man kann ja nie wissen ;))


Schon "Ernest Hemmingway" wusste wie man es sich gut gehen lassen konnte - er hatte sich hierzu ein schoenes Fleckchen Erde ausgesucht ...!!!



Ich lerne Marrietta und Jeanett aus Holland kennen und wir machen zusammen einen Surfkurs

Unser Surflehrer Hiraku mit seiner kleinen Tochter
Hiraku freut sich schon auf den angekuendigten Taifun zum Surfen und erzaehlt mir von den Narben und Wunden (und zeigt sie mir) die er sich bei Stuerzen durch das Brett oder die Finne zugezogen hat... na ja denn...  


Seine Surfschule  "Pink Mafia" 




Verdientes Abendessen
Nach dem anstrengenden Tag - Jeanett hat sich eine blutige Nase mit Prellung zugezogen als das Brett ihr entgegenkam :((( - sind wir Hiraku's Restaurant-Empfehlung gefolgt. Bestes Essen!!! ... nur spricht das Besitzerpaerchen kein Wort Englisch. 
Jeanett, unser Sprachgenie!!! hat es aber, mit Hilfe einer SprachApp, geschafft was tolles auf den Tisch zu zaubern!!!



Abschied :(((
Leider muessen Marietta und Jeanette abreisen, somit mach ich mich allein auf den Weg. Ich lasse es ruhig angehen, denn ich hab einen starken Muskelkater. Wind und Welle haben zugelegt und es ist herrlich dem Treiben auf dem Wasser zuzuschauen. Ganze Surfersiedlungen entstehen mit Campern ... 



Auf der Suche nach einem "Onsen"
Ich entschliesse mich ein "Onsen" aufzusuchen, so bezeichnet man in Japan die heissen Quellen (es gibt ueber 3000 in ganz Japan) - wohl das Beste gegen meinen Muskelkater. 
2 Straende weiter soll es ein Hotel mit einem Onsen hoch auf dem Berg mit fantastischem Ausblick geben. Ich mach mich auf den Weg ...  


...am Strand entlang geht es 2x durch Tunnelsysteme (eine sehr elegante Loesung, dann man brauch man nicht den Umweg ueber die Strasse)
Die langen Gaenge sind durchgaenigig beleuchtet und haben Entspannungs-Nichen!!!


"Mein Onsen", hoch auf dem Berg ... fantastisch!!!


...ein Bad befindet sich in einem hergerichtetem alten Segelboot



Gruselige Begegnung!!!
Nach knapp 3 Stunden gehe ich zurueck ... es wird schon dunkel. Die Bruecke ueber einen kleinen Bachlauf der ins Meer fliesst, gibt es auf einmal nicht mehr!? Sie ist abgebaut. Ich denke mir, macht ja nichts, dann geh ich eben durchs Wasser...
Kaum an dem Felsen angelangt wo vorher noch die Bruecke auflag, kommen mir unzaehlig, schnell huschende Tiere entgegen. Ich denke zuerst es sind Ratten oder Maeuse ... nein es sind Riesenkrabben!!! Sie bewegen sich in einem Wahnsinnstempo. Ich schreie auf und hab Angst - die Viehcher sind mir unheimlich. Ich bin umgeben von ihnen, bestimmt 30-40-50 Stueck!!! Weiss gar nicht wo ich hin laufen soll!!!!???
Ich renne runter zum Meer... irgendwann hab ich die Viehcher abgehaengt...


Cocktailparty
Abends gehe ich zu einer Cocktailparty, zu der mich Yumi und Dave eingeladen haben (ein japanisch-englisches Paerchen in meinem Alter). Wir haben schon am Abend zuvor, als noch Jeanette und Marietta da waren, in einer grossen Gruppe zusammengesessen (viele Englaender und Amerikaner, mit ihren japanischen Frauen).
Dave spricht akzentfrei Deutsch, was mir gleich aufgefallen ist. Es stellt sich heraus, dass er, in den 80er Jahren, 2 Jahre in Duesseldorf gelebt hat, um die dt Sprache zu erlernen. Dort hat er auch Yumi im Japan-Town (uebrigens das Einzige in Deutschland) kennengelernt. Wir tauschen uns ueber viele gemeinsame Orte aus und er erzaehlt mir, dass er auch oefter in Goettingen! war, da sein Sohn dort studiert hat ... klein ist die Welt!


Sonntag, 16. September 2013


9am Abfahrt nach Fukuoka, 8Std Zug Richtung Süden, aber dass mach ich ja gerne... Yumi, von der Cocktailparty, meinte schon am Vorabend ich sollte früh abreisen, da starker Taifun angesagt ist, und dann würden keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren. Ich hab Glück und komm gerade noch los bevor alles gesperrt wird. Sehe aber vom Zug aus schon starkes Unwetter im Anmarsch, aber ich eile dem Unwetter voraus und bin dann, nach 8 Stunden weit davon entfernt. Ich erfahre am nächsten Tag, dass große Landesteile in Mitteljapan überschwemmt und vielerorts starke Sturmschäden entstanden sind. In Fukuoka ist alles friedlich und tolles Wetter. Ich finde ein schönes Hostel vor (ist mit den Unterkünften ja manchmal auch so ne Glücksache) und die Vermieter sind unglaublich nett, sodass wir am Abend noch eine Weile zusammensitzen. Dabei ist auch ein Franzose, der außer Englisch und Französisch auch noch Japanisch spricht, was die Kommunikation stark vereinfacht.