Dienstag, 7. Januar 2014

17.12. Sightseeing "Hardcore" - Bangkok 3.Tag

Dienstag, 17. Dezember 2013

Wir brechen früh auf, denn für heute haben wir uns viel vorgenommen und unser erstes Ziel ist der Goldene Buddha (“Reclining Buddha“, da er liegt) in der größten Tempelanla​ge Bangkoks - den Wat Pho Tempel.


Wat Pho ist ein Königlicher Tempel, ein buddhistischer Tempel (Wat), der im Zentrum der historischen Altstadt von Bangkok liegt, unmittelbar südlich des Königspalastes. Die Hauptattraktion ist die berühmte 46 Meter lange und 15 Meter hohe vergoldete liegende Buddha-Statue. Wir sind fasziniert von den riesigen Ausmaßen und ganz besonders von den Perlmutt-Einlegearbeiten auf seinen Fußsohlen, die 108 Glücks-Symbole darstellen.

Eigentlich wollten wir Wat Arun, der „Tempel der Morgenröte“ (ein weiterer bekannter Tempel in Bangkok) auslassen, jedoch treffen wir Leute aus unserem Hotel die sagen das wir dort unbedingt hingehen sollten – er wär wunderschön.  Wir lassen uns überzeugen und machen uns auf den Weg, der über den durch Bangkok fließenden Fluss Chao Phraya führt. Das Boot dort hinüber, ca. 7 Minuten, kostet 3 Baht, ganze 7Cent! Der Aufwand hat sich gelohnt, denn es ist wirklich ein toller Tempel mit fantastischer Sicht über die Stadt.

Danach fahren wir mit dem Tuk-Tuk in die Khaosan Road. Es ist immer wieder spannend und auch ärgerlich weil wir nicht wissen ob der Tuk-Tuk-Fahrer uns richtig und auf direktem Weg fährt und/oder ob er sich dann unterwegs überlegt, dass er doch mehr haben will und uns einfach rausschmeißt.

Die Khaosan Road ist eine rund 400m lange Backpacker Straße im Bangkoker Stadtteil Banglamphu. Bekannt geworden ist sie seit Mitte der 1980er Jahre durch ihre Popularität bei Rucksacktouristen. Die Fußgängerzone ist gesäumt von vielen Übernachtungsmöglichkeiten, Kneipen, Restaurants, Antiquariaten, Maßschneidereien, Straßenhändlern, Tätowiershops und Reisebüros. Es ist eine imposante und tolle Atmosphäre und wir genießen das Treiben in einem der Straßen-Restaurants.

Auch wir können das Shoppen nicht lassen, obwohl wir gar nicht wissen wohin damit L und kaufen uns deshalb als erstes einen mittelgrossen Treckingrucksack. Mein Objekt der Begierde sind Elefanten-Holzschalen bei einem Straßenverkäufer und ich denke mir, dass könnten auch schöne Mitbringsel sein. Er sagt das Stück 600 Baht und ich frage was denn 3 kosten würden. Er sagt dann 300/Stück. Ich sage ich nehme 5 für 500 und mache mich auf Gejammere und einen harten Preiskampf gefasst. Aber nichts… er sagt sofort ja… Ich gebe ihm das Geld ca. 10€ und er freut sich riesig. Er hält den Schein immer wieder hoch, wedelt damit und zeigt ihn seinen Kumpels auf der Straße die andere Dinge verkaufen. Er kann sich gar nicht beruhigen… Er hat wohl das Geschäft des Monats gemacht. Ich hatte mit meinem Preisangebot definitiv NICHT seine Schmerzgrenze erreicht …Aber egal, uns freut es wie er sich freut und auch Touristen im Cafe bekommen es mit und alle müssen lachen ...  Eine Engländerin im Cafe lobt mich für mein Handlungsgeschick ...
Mit vollen Taschen ziehen wir weiter. Wir möchten zum Scirocco-Tower.

Wieder in ein Tuk-Tuk rein und diesmal haben wir einen korrekten Fahrer erwischt, der aber im Höllentempo und mit atemberaubenden Manövern uns ca. 1 Stunde durch die Rushhour von Bangkok katapultiert. Nicht selten schlängeln wir uns auf der Gegenfahrbahn zwischen entgegenkommende Fahrzeuge durch. Wir überleben es!!! obwohl wir zwischenzeitlich daran gezweifelt hatten und erreichen den Sirocco State Tower kurz vor Sonnenuntergang.

Sirocco ist eine Gastromie im State Tower und ist weltweit das größte “Roof-top-open-air-Restaurant“ mit allabendlicher Live-Musik und befindet sich zusammen mit der “Sky Bar" im 64th Stock. Es ist das größte Gebäude in Bangkok und das zweitgrößte in Thailand. Spektakulär ist das 270° Panorama über den Chao Phraya Fluß und die Stadt.
Die “Roof-top-Area“ ist vor allem auch durch den Film “Hangover2“ berühmt geworden, denn hier spielten sich viele Szenen des 2009 gedrehten Films.
Leider bin ich nicht richtig gekleidet bzw hab ich keine Schuhe die hinten zumindest ein Riemchen haben und so gehen wir fix gegenüber in einem custom-made Schuhladen ein paar Sandalen kaufen. Ich nehme das billigste Paar Sandalen für 10€ und pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir wieder oben in der Roor-Top-Bar. Die Preise für ein Cocktail sind gesalzen, aber der Ausblick und die Atmosphäre entschädigen.


Unsere vorletzte Station an diesem Tag ist das Lumpini Stadium denn wir haben uns Tickets für einen Thaiboxing Abend gekauft. Der Eintritt ist mit ca. 40€ enorm hoch, wird aber in Leseforen wärmstens empfohlen und da es uns sehr interessiert und Tickets schwer zu bekommen sind (es findet nur 2x pro Woche statt), hatten wir uns gestern schon zwei im Vorverkauf besorgt. Für Ausländer gibt es nur eine Preiskategorie, die VIP Variante. Dafür sitzt man aber gleich vorne am Ring und bekommt das Geschehen hautnah mit. Die Steh- und hinteren Reihen und kleine eingezäunte Bereiche neben dem Ring sind für Thais reserviert. Hier geht es - mit hohen Wetten in der Tasche - besonders hitzig zu.
Es gibt zahlreiche Stadien im ganzen Land, aber die größten Kämpfe, wo die thailändischen Champions messen, finden in den Lumpini und Ratchadamnoen (dies ist momentan geschlossen) Stadien in Bangkok statt. Muay Thai oder Thai Boxen ist der Nationalsport Thailands, äußerst populär ein wichtiger Bestandteil der thailändischen Kultur und Geschichte. Die besten Kämpfe werden auch im Fernsehen übertragen. Heute Abend finden 9 Kämpfe in verschiedenen Alters- und Gewichtsklassen. Der letzte Kampf um Mitternacht wird von Kinder bestritten. Jeder Kampf besteht auf fünf Runden und dauert drei Minuten. Der größte Unterschied zwischen westlichem Stil Boxen und Muay Thai-Boxen ist, dass neben dem Boxhieben, im Muay Thai auch Kniestöße, Tritte und Ellenbogenhiebe erlaubt sind. Muay Thai wird daher auch die "Kunst der acht Glieder“ genannt.

Viele Jungen in Thailand träumen davon einen berühmten Muay-Thai-Boxer. Vor allem in den ärmeren ländlichen Regionen ist Thai-Boxen eine Chance, der Armut zu entkommen und/oder die Familie zu unterstützen. Außerhalb Thailands gewinnt diese Sportart auch zunehmend an Popularität und es gibt viele Trainingscamps für Ausländer.
Eine Reihe von Ritualen werden vor jedem Kampfbeginn durchgeführt. Die Kämpfer beginnen mit dem "Wai Khru", ein Ritual, um Respekt zu ihren Lehrern/Ausbildern zu zahlen. Dann wird die "Ram Muay" durchgeführt, eine Art Warm-up Aktivität. Während der Durchführung der Rituale tragen die Kämpfer traditionelle Armbänder und ein Stirnband, genannt "Mongkhon" und laute traditionell-thailändische Musik wird gespielt.

Kaum im Stadium angekommen erleben wir eine elektrisierende Atmosphäre voller Schreie, Aufregung und das Ganze untermalt mit ohrenbetäubender, monotoner, fast schon hypnotische Musik (oder besser Gedudele), die von einer 3-Mann Band produziert wird. Ich habe das Gefühl ich bin in der „Unterwelt“ (so stelle ich sie mir zumindest vor).
Die Kampfszenen sind phasenweise sehr brutal und die Thais schreien sich die Lunge aus dem Hals. Jeder Hieb oder Tritt wird mit lauten Anfeuerungsschreien untermalt, was die elektrisierende Atmosphäre ins unermessliche hochschraubt. Da Wetten besonders hoch im Kurs stehen ist es umso hitziger.
Tino meint bei den leichten Gewichtsklassen geht keiner KO. Wir erleben jedoch 2 KOs und einer so stark, dass er im Rollstuhl abtransportiert wird. Einmal fliegt sogar ein Kämpfer im hohen Bogen über die Seile aus dem Ring (der Kampf geht weiter) ist aber im Handumdrehen wieder drin und kampfbereit. Spektakulär!!!
In den Pausen werden die Kämpfer in den Ecken von ihrem Team aufgepeppt, massiert, geschlagen und fit-gerubbelt und am Ende der Pause kommt immer jemand aus dem Publikum und gibt ihnen etwas was sie in die Nase schniefen - was es ist? Wir können es nicht in Erfahrung bringen.

 
In der Nachbarschaft des Lumpini Stadiums liegt die Patpong Road, wo wir den erlebnisreichen Tag ausklingen lassen wollen. Wir flanieren über den Nachtmarkt jedoch ist nicht zu verkennen, dass es sich hier auch um ein Vergnügungs- und Rotlichtviertel handelt: unzählige Schlepper, die einen in die PingPong und Ripp Off Shows ziehen wollen, Ladyboys und Bars, in denen zahlreiche in Bikini gekleidete Thaimädchen an Stangen tanzen, säumen die Straße. Gerüchten zufolge soll Patpong durch US-amerikanische GIs ins Leben gerufen worden sein.

Wat Pho Tempel
 



 
Touching the Buddha's Big Belly... soll Geldsegen bringen
 


Der vergoldete liegende Buddha - 46 Meter lang und 15 Meter hoch

 



 



Himmelswaechter
 


Wat Arun, der Tempel der Morgenröte
 

...enorm steil...
 





...aber dann hat man einen fantastischen Ausblick!


Touri-Attraktionen :))
 


 
Kharon Road - Die Backpackerstrasse
 

Hier gibt es Geld am Bulli - ob der wohl abfaehrt sobald die Karte steckt?????



Our "Highway to Hell" - wir haben es ueberlebt :))) 
 


Tuk-Tuk-Abschleppservice
 


State Tower - oben in der Roof-Top-Bar wurde der Film "Hangover 2" gedreht
 







Lumpini - Muay Thaiboxing Stadium






Hitzige Athmosphaere
 

Die Musikanten - sehr gewoehnungsbeduerftig
 

Rituale vor Kampfbeginn\
 

 ... ohne Worte ...
 





 

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