Mittwoch, 21. August 2013

Spaziergang durch Birjusa

Sonntag, 4. August 2013

Frühstück, mmmh! Dann führt uns Tatjana, eine englisch-sprechende Einheimische und ehemalige Englischlehrerin der örtlichen Schule, den Vormittag durch das Dorf. Sie erzählt uns von der Schule und von dem Kinderheim, das ein paar Straßen weiter liegt. Ca. 120 Schülern besuchen diese Schule und davon sind ca. 40 aus dem Kinderheim. Sie erzählt, dass es vor der Peristroika einfacher gewesen sei, da jeder Schüler sie vom Staat gestellt bekommen hat. Heute müssen sie von den Schulen gekauft werden und die haben nicht soviel Geld und die Schüler müssen sich die Bücher teilen. Dafür seien die Bücher heute allerdings interessanter gestaltet. Tatjana erzählt, dass es in Birjusa zu wenig Männer gibt, was ein großes Problem darstellt - alles müssen die Frauen alleine wuppen! Entweder sterben die Männer sehr früh, weil sie sich tot gearbeitet haben oder sie saufen sich zu Tode. Da der Sommer sehr kurz ist, muss in dieser Zeit alles für den langen (fast 8 Monate andauernden) Winter vorbereitet werden (Ernte, Einmachen, Holz sammen/hacken). Die Temperaturen liegen im Winter im Durchschnitt zwischen -30 und -50°C. Mitte Oktober fängt es spätestens an zu schneien. In dem Fluss Birjusa kann man nur ca. 2 Wochen schwimmen, nämlich vor der Eisschmelze im Juli. Ansonsten ist er zu kalt.
Birjusa ist eine Insel und die Brücke über den Birjusa-Fluss wurde letzten Winter von Eisschollen zerstört und nun fehlt eine wichtige Verbindung.

Die Schule von Birjusa - mit Tatjana (Dame mit Hut)


Wir werden von einer Kuh verfolgt ... und können sie nur mit Hilfe des Hundes loswerden ...


... leider hat er seinen Jagdtrieb dann entdeckt und apportiert uns ein russisches Perlhuhn


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