Nach dem Frühstück und Fotosession mit Olga und Viktor, unserer Gastfamilie, nehmen wir ein Taxi zum Bahnhof.... und sieh da... wir passen nicht in den Wagen (nicht weil wir gut im Futter sind- bewegen uns ja kaum), sondern weil der Fahrer seinen Kofferraum mit Angelequipment beladen hat. Er ist total überrascht... Aber er weiß doch, dass wir zum Bahnhof wollen.... reist man hier nicht mit Gepäck?... Es wird hin und her überlegt und dann
wird alles nach vorne auf die Sitze gepackt bzw. jeder bekommt Gepäck auf den Schoß... wir können kaum drüber hinwegschauen... aber so kann nichts mehr passieren!.... prima Airbag... geht doch:-)
Es geht pünktlich um 12.36h vom Bahnhof los (MESZ, 6.36h). Wir haben einen niedrige Zugnummer was bedeutet, dass es mehr Luxus gibt (denn, Regel für den Transsib..."je niedriger die Zugnummer, am besten 1-10, desto besser die Ausstattung...". Wir hatten auch schon eine Teilstrecke mit der Nummer 92:-((((((( Die Verbesserung macht sich bemerkbar durch längere und besser gepolsterte Betten (endlich! Aber leider übernachten wir heut nicht), längere Abteiltische und einer digitale Anzeigetafel auf dem Gang (Moskauer- und Ortszeit, Wagonnummer,Temperaturanzeige, Toilette frei/besetzt!).
Und wer sagsts denn.... wir haben wieder einen Mann in unserem Abteil, diesmal ist es Igor. Auch er macht, wie alle Anderen vor ihm, beim Anblick von drei Frauen - und keine russkij- erstmal auf dem Absatz kehrt... kommt dann aber kurze Zeit später mit Verstärkung wieder, mit Viktor. Jetzt wird erstmal der Tisch gedeckt und der Cognac kommt auf den Tisch! Es gibt drei Becher und zweimal können wir ablehnen, doch Igor bleibt hartnäckig und wir einigen und darauf...wir Mädels einen zu dritt und Igor und Viktor je einen. Blutwurst in Scheiben geschnitten, Fischhäppchen, Brot und Oliven... alles schmecken köstlich... und da alle guten Dinge, auch in Russland drei sind... trinken wir drei Cognacs. In Russland gibt es kein Anstoßen ohne Trinkspruch und so trinken wir auf deutsch-russische Freundschaft, auf eine gute Fahrt, auf Männer und Frauen, auf die Daheimgebliebenen etc. (irgendwas fällt uns immer ein) ...und verständigen uns wieder einmal mit Händen und Füßen, Skizzen, meinem Zeigewörterbuch und Handyicons.
Schienenüberquerung auf russisch
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