Mein nächstes Ziel auf dem Weg durch das Pazifische Becken ist Tahiti mit einem Layover in Aukland. Ich bin froh, dass es nur eine Nacht ist, denn es ist schon empfindlich kalt in Neuseeland (zumindest für meinen, seit 1 Jahr unter warmer Sonne sich befindenden Körper). Ich bekomme zum Glück ein Heizöfchen und verlasse mein Zimmer nur fürs Nötigste.
Auf dem Flug nach Tahiti überquere ich die internationale Zeitzone und es gibt 24 Stunden mehr Weltreisefreuden!!! Die Uhr muss ich um einen Tag zurückstellen und es sollte an meinem Geburtstag sein … die Freude ist groß …. Ich habe mich gefragt: “Ob man, wenn man 2 Tage Geburtstag hat, auch 2x Geschenke bekommt? Oder wird man wohl jünger wenn man die Zone nur oft genug in eine Richtung durchfährt …“ alles Fragen die offen bleiben …
Ich sitze in einem Flugzeug der Air Tahiti Nui (international Airline – Tahiti Air ist der örtliche Inselhüpfer) – und es war ein Glückstreffer, wieder eine lokale Airline gebucht zu haben, denn so komme ich in den Genuss von französisch-polynesischem Flair – mit allem was dazu gehört .. hübsche polynesische Stewards und Stewardessen mit Blumen im Haar und pittoresker Blumenbekleidung, Airline-Interieur in wunderschönen Farbtönen Türkis, Hellblau und Gelb, polynesische Südseeklänge, lokales Mehrgänge-Menu und braun-getönte Mitreisende mit prachtvollen Blumenhüten. Da kommt man gleich in andere Stimmung und der 6-stunden Flug sind äußerst angenehm (vor allem auch, da die Maschine nur zur Hälfte gefüllt ist). Auch wir Fluggäste bekommen eine Blume ins Haar eine ´Tiare´ (Gardenia Tahitensis – auch ein Emblem von Tahiti) und am Flughafen werden wir mit Lifemusik und Tanz empfangen …
Ich sitze im Flugzeug neben einer Chinesin, deren Familie aber schon in der 3. Generation in Tahiti lebt. Sie gibt mir zahlreiche Tipps und ich glaube meine Route nun im Kopf zu haben. Trotzdem erweist es sich nach Ankunft alles äußerst schwierig, denn es gibt keinen Hotspot, kein Internet (oder nur zu kaufen, 100 Stunden ca. 164€!!!), kein Festnetz (örtliche Post hat Monopol auf Festnetz und gibt im Rahmen von zunehmender Privatisierung kein Netz frei), keine Telefone am Flughafen in Geschäften, denn sie sind nur für gebäudeinterne Gespräche bestimmt, keine Reisebüros und alle sprechen nur Französisch … ich verstehe kaum was (hätte ich doch in der Schule früher nur besser aufgepasst :) … in der Bibel - ´Lonely Planet – Reiseführer´ steht alles ganz anders …(es ist sehr einfach…)
Zudem falle aus allen Wolken wie teuer alles ist. Australien ist ja schon teuer, aber hier … ca. 3x so teuer wie Deutschland…
Die Entscheidung, welche Insel ich besuchen möchte, ist schwer, da man zwischen ca. 120 schönen, schönsten bis traumhaften Inseln und Atollen auswählen kann und es gibt kein Reisebüro wo ich mich schlau machen könnte (es ist natürlich alles auch eine Preisfrage und wenn Bora Bora mit im Flugpass (so bereist man die Inseln, es sei denn man hat ganz viel Zeit und geht auf Fähren oder Cargoschiffe, die aber zum Teil nur 1-2x im Monat fahren) drin sein soll, wird es nochmal eine Ecke teuer).
Leotine (die Chinesin, die im Flugzeug neben mir saß) meinte, ich soll mir ein Auto leihen und 1Tag Tahiti erkunden, was ich auch mache. Dann nach 2 Übernachtungen auf Tahiti möchte ich weiter.
Im Buchungsbüro von Air Tahiti finde ich eine Angestellte die etwas Englisch spricht und sehr nett ist (die meisten Anderen sind nicht sehr freundlich hier). Ich entscheide mich für Moo´rea, BoraBora und Huahine (auch ein Tip von Leotine) und fliege mittags gleich los. Die Propellermachinen fliegen in guter Sichtweite übers Meer und der Flug allein ist schon traumhaft schön und sein Geld schon wert.
Ich hatte in Auckland schon mal wegen Couchsurfing gegoogelt (als ich erfuhr, dass alles ETWAS teurer sein sollte) und habe noch Adressen. Ich nehme Kontakt auf und siehe da, es gibt immer mal wieder eine freie Couch für mich... Irgendwo muss ich ja anfangen zu sparen :) … Ich treffe es auch prima an.
Moo´rea: liegt nah an Tahiti, traumhaft schöne Insel, vielseitig erkundbar, viele Unternehmungen möglich– das Lagoonarium ist mein absolutes Highlight. Ich leihe mir einen Scooter und düse durch die Berge der Insel, entlang der ´Route de Ananas´ und entlang traumhafter Strände. Meine französische Familie mit 2 kleinen Kindern ist sehr nett und beherbergt Couchsurfers und HelpX Leute (die arbeiten ein paar Stunden am Tag und bekommen Kost und Logie). Ich bin die einzige Couchsurferin und so helfe ich auch mit (schreib für Helen einen Brief auf Englisch, mal übersetzte ich einen Text, spiele mit den Kindern, füttere das Baby, koche, gehe einkaufen etc.). Wir sind insgesamt 10 Personen und eine sehr nette Runde. Sehr gut verstehe ich mich mit den Neuseeländern Rid und Jacqui …
BoraBora: die Farben der Lagunen sind mit Worten nicht zu beschreiben! Die Insel ist aber eher etwas vernachlässigt und das Luxusleben findet einzig und alleine in den Resorts statt. Ich habe Einblicke in das Sofitel …
Huahine: wenig Tourismus, etwas unentdeckt, traumhafte Lagunen, ich freue mich dass es hier eine Kiteschule gibt und Guillaume Chastagnol (ein weltweit berühmter Kiter und Snowboarder – auch Weltmeister und Olympiasieger), seine Frau Titaua, Jean und ich verbringen schöne Tage.
Es war traumhaft schön und ich lasse nun Bilder sprechen…
Ich habe mir eine Wagen auf Tahiti geliehen und beginne meine Tagestour sehr früh morgens
Mein 1. Stopp ist der Sonntagsmarkt in Papeete
Es gibt so viel Obst und Gemüse, von deren Existenz ich nicht annähernd gewusst habe
Fische in schillernd-bunten Farben
Thunfisch ´rot´ und ´weiß´ sind eine ganz besondere Spezialität - und nicht teuer
Auberginen in Lilatönen, wie ich sie noch nie gesehen habe
Auch Hunde gibt es zum Verkauf :(
Das ist eine Breadfruit (Brotfrucht, sie wächst auf einem tropischen immergrünen Baum) - schmeckt ähnlich einer Kartoffel und wird bevorzugt in natürlichen Erdöfen hergestellt
Keine Ahnung mehr wie die heißen :(((
Die schwarzen Kerne entfernt man und das Weiße ist man, schmeckte ok ...
Ich glaube das sind Rambutans ... obwohl sie eine andere Farben haben und etwas größer sind
Den Namen weiß ich auch nicht - ist aber keine Jackfruit
Breadfruit am Baum
Marae - alte Kultorte, in denen man Götter anbetete (es waren aber Orte für soziale Akte)
Vor den Riffen die Tahiti umgeben bauen sich riesige Wellen auf - es ist stets eine laute Geräuschkulisse
Riesige Grotte mit Wasser - wer´s mag geht drin schwimmen ...
Viele Straßenstände säumen die einzige Hauptstraße, die um die Insel führt - es gibt die verschiedensten Dinge zu kaufen
Hier eine Art Langusten in Tüten (mit Wasser) verpackt
Einwohner beim Sonntagsbad im warmen Meer
Sie sitzen stundenlang so im Wassser
An jeder Ecke wird gegrillt - auf ganz einfachen Gestellen
Die Einheimischen lieben es extrem laute Musik zu spielen (Radio) und trotz der Schilder ist es ein lautes Musikgemisch von allen Seiten
Ich lerne 3 Franzosen kennen und wir mieten uns ein Boot und lassen uns zu den Monsterwellen fahren. Teahpoó ist ein Riff, wo es die größten Wellen im Pazifik geben soll , noch größer als in Haiwai
Hier bekommen wir schon die gewaltige Dünung zu spüren
Sie alle warten auf ihre Monster-Welle ...
... und wenn sie dann erst einmal in der Tube sind ...
... ist es für uns wie in einem Film
Das Wasser hebt sich angsteinflößend wenn eine Welle kommt, aber unser Fahrer hat das Boot gut im Griff und rangiert es immer so geschickt, dass wir in dem Abschnitt verweilen, wo die Wellen nicht brechen.
Roulottes - das sind mobile Restaurant in Franz. Polynesien (sie gibt es immer und überall)
Thunfisch - ein Genuss
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