Das Bergfest meiner Weltreise ist schon um einige Zeit überschritten und trotzdem bin ich tief abgetaucht ins Reisegeschehen – wie kaum an einem anderen Ort - und nicht nur örtlich und zeitlich, sondern auch gedanklich am anderen Ende der Welt (selten an zuhause gedacht). Hier nehme ich mir auch viel Zeit beim Reisen in meinem geliebten CamperVan.
Ich bin zutiefst beeindruckt von der grandiosen und vielfältigen Landschaft.
In Neuseeland findet man die ganze Welt in Miniatur und Entfernungen die mit dem Wagen gut zu bewältigen sind (im Gegensatz zu Australien). Man fährt ein paar hundert Kilometer und schon befindet man sich in einer völlig anderen landschaftlichen Gegend – ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus.
Mein absoluter Favorit ist die Südinsel mit ihren schneebedeckten Alpen, faszinierenden Gletschern, bizarren Höhlen, gewaltigen Canyons, reißenden Bäche, grandiosen Fjorden, saftig-grünen Hügeln, malerisch-türkisen und blauen Seen, prachtvollen Stränden, schroffen Felsklippen, beeindruckenden Regenwälder etc. und dann dieser Sternenhimmel … zudem ist die Gegend dünn besiedelt und immer wieder geht die Fahrt durch kleinen verschlafene Ortschaften, wo ich das Gefühl habe, die Zeit sei nach dem Goldrausch stehen geblieben.
Hinzu kommt die fantastische Tierwelt die mich in Neuseeland total in den Bann zieht: Wale, Delfine, Pinguine, Albatrosse (um nur einige zu nennen) – immer wieder, an verschiedensten Stellen. Das Schwimmen mit Delfinen in freier Wildbahn ist mein absolutes Highlight!!!!
Aber auch die Nordinsel (sie ist viel dichter besiedelt) hat ihre Reize mit den – zum Teil noch aktiven - Vulkanen, heißen Quellen, Höhlen, Canyons, Bächen, und der ausgeprägten Maorikultur (indigenes Volk, das als Erstes Neuseeland besiedelte). Die Maori sind allgegenwärtig und ich bekomme viele Einblicke in ihre Kultur, Kunst, Traditionen und Geschichte (aber darüber sollte ich ja später noch mehr auf meiner Reise durch das Pazifikbecken erfahren…). Die ersten indigenen Völker der pazifischen Inseln kamen nämlich aus Südostasien durch Mikronesien und Melanesien bis nach Neuseeland und von hier aus besiedelten sie dann die anderen pazifischen Inseln weiter östlich bis zu den Osterinseln und im Norden bis Hawaii – aber dazu später (Abschnitt Pazifische Inseln) mehr…
Dann sind es vor allem auch die Neuseeländer, die die Reise für mich unvergesslich machen (v.a. auf der Südinsel): unglaublich freundliche, gesprächige, easy-going und relaxte Menschen (keine Seltenheit, dass der Tankwart fragt: „Wie war denn dein Tag heute?“ und eine ehrliche und ausführliche Antwort erwartet).
Nicht zuletzt ist die Reise so wertvoll, da alles sehr sicher ist (bis auf die Erdbeben ca. 5 täglich – aber man merkt viele gar nicht, nur wenn ich in Höhlen bin und daran denke bekomme ich meist einen kleinen Adrenalin-Kick), man hat nicht zu befürchten und kann sich immer und überall ungezwungen fortbewegen (keine gefährlichen Tiere – nur äußerst lästige ´Sandflies´ an der Westküste der Südinsel (Regenwald) und keine ´bösen Menschen´). Auch Anhalter kann man bedenkenlos mitnehmen und auch ich bin getrampt (z.B. wenn ich in eine Richtung gewandert bin und wieder zum Auto zurück musste). Zudem ist alles bestens ausgeschildert und alle Hinweise auf den Wanderwegen sind 100% zutreffend (selbst die Zeitangaben!)
Die Thrill- und Outdoor-Aktivitäten sind für mich natürlich was ganz besonderes und sowohl auf der Nord- als auch auf der Südinsel sind dem keine Grenzen gesetzt. Ich genieße Canyon Swing (den größten des es gibt - man stürzt sich eine Klippe hinunter in einen Canyon), HeliHike auf einen Gletscher, Jetboot durch Schluchten und Kajak auf dem Tasman-Gletscher um nur einige zu nennen. Den SkyDive (Fallschirmsprung) habe ich mir für Australien aufbewahrt (ich habe ich ja noch einen Geburtstagsgutschein!)…
Fazit: Neuseeland ist IMMER ein Reise wert und zudem bezahlbar (Preise ca. wie in Deutschland)!
Fotoimpressionen Neuseeland (Südinsel)
Königs-Albatros -
die Größten dieser Art die es gibt (bis zu 4m Spannweite)
Spermwale in Kaikura
Delfine
Die dünne Besiedlung der Catlins Coast bezieht sich nur auf die Menschen, nicht auf Schafe.
Florence Hill
Curio Bay/ Catlins Coast
Lake Pukaki /Mount Cook
Tasman Gletscher/ Mount Cook
Tasman Gletscher/ Mount Cook
1000 Jahre altes Gletschereis - Ehrfurcht gebietend verköstige ich diesen ´Eislutscher´
Abfallende Gletscherkanten/ Tasman Gletscher (sie sind z.T. mehrere Tonnen schwer und können eine See-Tsunami auslösen)
...wir müssen aufpassen und allzeit bereit sein ein Floss mit unsere Kanus zu bilden, wenn der Guide es ausruft ...
Elephant Rocks/ Dunedin
Canyon - Swing
Weltweit der höchste Klippensprung
(100m Höhe, 60m freier Fall, 200m Swing)
Ich mache es 2x
- auf dem Stuhl sitzend rückwärts
...und kopfüber ... wow ...
Moeraki Bolders
...auf einmal watschelt ein Pinguin mir über den Weg
Cathedral Caves - Catlins National Park
(erreicht man nur bei bestimmten Wasserstand (Ebbe und bei ruhigem Meer) - Gefahr: ´Freak Waves´)
Seelöwen im Sand vergraben - zuerst hab ich sie gar nicht gesehen und wär beinah draufgetreten
Nugget´s Point - Catlins National Park
Yellow Eyed Pinguine - sehr seltene Exemplare
Auch bei Pinguinen wird mal ein Bussi gegeben
Doubtful Sound - einer der größten Fjorde
Die Felswände gehen über 1 km rechts und links steil hoch
Lake Hawea/ Gletschersee bei Wanaka
Lake Wakatipu/ Queenstown
Lake Wakatipu/ Glenorchy
Horsebackriding in Glenorchy am Lake Wakatipu
Jule meine Reisefreundin (wir lernen uns in den HotPools bei Fox Glacier kennen - sitzen in einem Pool) - wir touren eine Woche zusammen und haben eine tolle Zeit
... der Schleudergang der Waschmaschine ist überbewertet ... es geht auch so ...
Punakaki - Pancake-Rocks
(weil sie wie aufeinandergestapelte Pfannkuchen aussehen)
Truman Walk
Riesige Höhlen und Überhänge
Mein Lieblingsgericht - Greenlip-Mussels (soll auch sehr gesund sein - Inhaltsstoffe gibt es bei uns in Kapselform)
Unsere Flitzer -
rechts Jules und links meiner
Abel Tasman - National Park an der Nordwestküste
Unser Guide - ein Maori
Wir haben mit ihm einen Glückstreffer gelandet - er erzählt uns viel über sein Kultur und ist sehr naturverbunden
Nach der Kayaktour haben wir uns eine kräftige Mahlzeit verdient ...
Hier gibt es alles was unsere Herzen begehrt - köstliche Burger!!!
Katia und Guenther waren mit auf der Kayaktour, sie sind sehr lustig und ich werde sie in Deutschland wiedersehen (Katias Schwester wohnt in Osnabrueck)
...ich habe wieder Muscheln, aber diesmal panierte, im Burger...Köstlich!!!
Neuseeland - Nordinsel
Tongario Crossing
eine 19,6km lange Tageswanderung über einen Vulkan
(steil und sehr anstrengend - "Kinderkriegen ist einfacher" Zitat Katia - sie hat recht)
auch nicht ungefährlich - unterwegs wird man öfter gefragt ob man fit ist und muss die Ampel beobachten, denn wenn rot dann Gebiet schnell verlassen - aber wohin? ...
Coromandel - Halbinsel
traumhafte, unberührte Natur
Ich lerne Gabriel (rechts) beim Trampen kennen und wir reisen 1 Woche gemeinsam - wir verstehen uns gut und haben viel zu lachen.
Brien ist der Besitzer von Campingplatz - dem letzten vor dem Nordcap. Er schenkt uns Fische, die er gerade gefangen hat.
Er empfiehlt uns verschiedene Küstenwanderung, die wir 2 Tage lang genießen
Völlig unberührte Natur und menschenleer
Wir treffen keine Menschen diese 2 Tage - außer Brien
Gabriel grillt die Fischfilets von Brien - köstlich!
Wir brechen morgens früh auf zu unseres Tageswanderung am Nordcap - da es sehr heiß werden soll und windstill ist
Riesige Bäume am Nordcap (die Größe lässt sich erahnen, wenn man Gabriel im Baum sucht)
Wir sind die Einzigen auf dem Campingplatz
Abends zurück in der Zivilisation (kleines Örtchen Coromandel-Town), teilen wir uns beide eine große Muschelplatte (Spezialität der Gegend) - köstlich!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen